Die neuen IHK-Fortbildungsabschlüsse zum „Geprüften Berufsspezialisten in IT“ sind der DQR – Stufe 5 und der „Bachelor Professional in IT“ der DQR – Stufe 6 zugeordnet. Da die Ordnungsfunktion des deutschen Qualifizierungsrahmens (DQR) z.T. noch wenig bekannt ist, haben wir hier alle wichtigen Informationen zusammengestellt. Ergänzend nutzen Sie hierbei auch gerne den Link zur offiziellen Webseite zum DQR.
Der Deutsche Qualifikationsrahmen (DQR) ist ein nationales Instrument, das alle allgemeinbildenden, beruflichen und akademischen Abschlüsse in Deutschland vergleichbar macht. Er ordnet Qualifikationen acht Niveaustufen zu, die beschreiben, über welche Kenntnisse, Fertigkeiten und Kompetenzen eine Person verfügt.
Ziel des DQR ist es, die Transparenz des Bildungssystems zu erhöhen, Karrierewege nachvollziehbar zu machen und den Wert von beruflichen Abschlüssen sichtbar darzustellen. Besonders für die berufliche Weiterbildung – wie den Bachelor Professional in IT – schafft der DQR eine klare Einordnung im deutschen und europäischen Qualifikationssystem.
Der „Deutsche Qualifikationsrahmen für Lebenslanges Lernen“ (DQR) trat zum 1. Mai 2013 in Kraft. Ihm vorangegangen war ein „Gemeinsamer Beschluss des Bundesministeriums für Bildung und Forschung, des Bundesministeriums für Wirtschaft und Energie, der Kultusministerkonferenz und der Wirtschaftsministerkonferenz“.
Der DQR ist in acht Niveaustufen gegliedert, die die zunehmende Komplexität und Verantwortung von Qualifikationen abbilden. Jede Stufe beschreibt vier Kompetenzbereiche: Wissen, Fertigkeiten, Sozialkompetenz und Selbstständigkeit. Dadurch wird nicht nur das reine Fachwissen, sondern auch die Fähigkeit bewertet, dieses Wissen in der Praxis anzuwenden, zu kommunizieren und eigenverantwortlich zu handeln.
Abschlüsse aus der beruflichen Bildung werden ebenso eingeordnet wie schulische oder akademische Qualifikationen. So können die verschiedenen Bildungswege miteinander verglichen werden, ohne sie in Konkurrenz zu stellen. Der DQR schafft damit eine gemeinsame Sprache für Kompetenzniveaus in Deutschland.
Der DQR umfasst acht Stufen, beginnend bei Stufe 1 (grundlegende, einfache Tätigkeiten) bis hin zu Stufe 8 (umfassende, wissenschaftliche oder fachliche Kompetenzen auf höchstem Niveau). Jede Stufe beschreibt eindeutig, welche kognitiven und praktischen Fähigkeiten vorhanden sein müssen, um den entsprechenden Abschluss zu erreichen.
Während Stufen 1 bis 4 überwiegend schulische oder grundständige berufliche Abschlüsse abbilden, ordnen die Stufen 5 bis 8 die höheren Qualifikationen zu — darunter Meister, Fachwirte, Bachelor- und Masterabschlüsse sowie Promotionen. So entsteht ein vollständiges Bild der deutschen Bildungslandschaft.
Die DQR-Stufe 6 beschreibt Qualifikationen, die ein hohes Maß an Fachwissen, Problemlösungskompetenz, Verantwortung und Selbstständigkeit erfordern. Sie umfasst Abschlüsse wie den Bachelor Professional, den Meister, den Fachwirt sowie den akademischen Bachelorabschluss.
Wer sich auf Stufe 6 bewegt, ist in der Lage, komplexe Aufgabenstellungen zu analysieren, Projekte zu steuern, Mitarbeitende zu führen und Entscheidungen auf Basis fachlicher sowie wirtschaftlicher Kriterien zu treffen. Der Abschluss auf dieser Stufe gilt als besonders wertvoll, da er sowohl die berufliche als auch die akademische Bildung auf einem Niveau sichtbar macht.
Der DQR bietet zahlreiche Vorteile für Lernende, Unternehmen und Bildungseinrichtungen. Er macht Qualifikationen transparent, unterstützt die berufliche Orientierung und erleichtert es Arbeitgebern, Kompetenzen richtig einzuschätzen. Besonders im Zusammenhang mit der zunehmenden europäischen Mobilität hilft der DQR, deutsche Abschlüsse international vergleichbar zu machen.
Für die berufliche Weiterbildung bedeutet der DQR eine deutliche Aufwertung: Fortbildungsabschlüsse wie der Bachelor Professional erhalten durch die Einordnung in Stufe 6 eine offizielle Gleichwertigkeit mit akademischen Abschlüssen auf demselben Niveau. Damit stärkt der DQR die Durchlässigkeit zwischen beruflicher und akademischer Bildung.
In der IT-Branche spielt der DQR eine wichtige Rolle, um Qualifikationen einheitlich zu bewerten und berufliche Entwicklungen nachvollziehbar zu machen. IT-Berufe und Fortbildungen werden nach einheitlichen Kompetenzbeschreibungen eingeordnet, sodass Unternehmen genau erkennen können, welche Fähigkeiten eine Person auf einer bestimmten DQR-Stufe mitbringt.
Für Fortbildungsabschlüsse wie den Bachelor Professional in IT ermöglicht der DQR eine klare Positionierung im Kompetenzniveau des mittleren Managements. Gleichzeitig unterstützt er Fachkräfte dabei, ihre Fähigkeiten gegenüber Arbeitgebern und im internationalen Umfeld transparent darzustellen — ein entscheidender Vorteil in einer global vernetzten Branche wie der IT.
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